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Haltung, Kollege!

“Ein toller, belesener Mensch mit hoher Glaubwürdigkeit. Wenn der sagt du machst fünf Liegestütze und schaffst das, dann glaubst du das!” So beschreiben Stefanie und David von Engelbert Strauss Alexander Pyrkotsch, der für Unternehmen Bootcamps anbietet. (zum Bericht von Engelbert Strauss über Alexander Pyrkotsch und sein Bootcamp geht’s hier). Bei diesen Teamerlebnissen geht es viel um Mindset und: Die eigene Entwicklung. 

Auf Deiner Website steht „Werde die beste Version Deiner selbst“. Was bedeutet das für Dich?

Wir bleiben tagtäglich hinter unserem eigenen Potential zurück, wir sind zu viel mehr in der Lage. Als ich damals nach meinem Studium als Personal Trainer angefangen habe, habe ich bemerkt, dass viele Menschen immer dann besser werden, wenn ein Ende in Sicht ist.

Wenn jemand zum Beispiel eine Planke 3 Minuten halten soll, fängt er ab Minute 2 an zu zittern und möchte vielleicht aufgeben, wenn man dann aber sagt „noch 10 Sekunden“, verbessert sich auf einmal Form und Stimmung, obwohl es physiologisch ja eigentlich noch schwerer sein sollte als noch zuvor. Da wurde mir bewusst: Da scheint irgendwas auf mentaler Ebene zu passieren. Ich hab mich also auf die Reise begeben herauszufinden, welche Faktoren die Leistung mitbestimmen und bin da hingekommen, wo ich heute bin und stehe nun dafür zu sagen:

Wir können alle so viel mehr und entscheidend dafür ist das Mindset. Wenn das erstmal stimmt, ist die Leistung auch deutlich besser. Das heißt: Die beste Version seiner selbst ist die, die mit dem richtigen Mindset die richtigen Ziele anvisiert, was auch immer das individuell heißen mag, und dann am Ball bleibt und nicht aufgibt. Und dazu gehört neben dem richtigen Mindset auch, sich zu überlegen: Wo soll die Reise überhaupt hingehen? Wer will ich denn überhaupt sein? Und was bedeutet es für mich, die beste Version meiner selbst zu sein?

Alexander Pyrtkowitsch

Du hast selbst ein Bootcamp bei den Navy SEALs absolviert. Wie kam es dazu?

Bei Visualisierungsübungen habe ich immer als „Future me“ einen Alexander Pyrkotsch gesehen, der mit Navy SEALs abhängt. Dem habe ich immer nachgeeifert, habe die Filme gesehen, fand das alles sehr beeindruckend und angefangen so zu trainieren wie diese Jungs. Dann habe ich herausgefunden, dass auch Bootcamps von aktiven oder ehemaligen Navy SEALs angeboten werden und wollte mich der Herausforderung stellen – denn näher würde ich dieser Vorstellung sonst nicht kommen. Und ich wollte herausfinden, nach dem Motto „practice what you preach“: Kann ich das, was ich den Menschen abverlange, selbst leisten? Kann ich es sogar schaffen, mich durch ein 50 Stunden Bootcamp zu kämpfen oder vielleicht eben auch nicht? Muss ich mich komplett umentscheiden oder etwas neu lernen?

Ich habe mich also darauf vorbereitet und bin zu so einem Bootcamp – und ich hab’s geschafft, sogar sehr gut. Und: Es hat mir große Freude bereitet. Das bleibt auch die stärkste Erfahrung, die Freude, denn: Egal wie schlimm es zwischendurch auch innerhalb dieses Camps war, hatte ich immer im Hinterkopf: Ich kann es schaffen. Und als ich merkte, dass ich diese Hürden nehmen kann, wurde es auch immer besser, also die sich selbst erfüllende Prophezeiung in die richtige Richtung. Wenn wir frierend im Ozean lagen, wenn wir ohne Schlaf den 20km Marsch angetreten sind, 50 Stunden am Stück wach waren und tausende Liegestütze gemacht haben, gab’s nie den Punkt, an dem ich aufgeben wollte, sondern viele Punkte, die mich motiviert haben, weiterzumachen. Und: Viele Situationen, in denen ich testen konnte, was ich in den letzten Jahren gelernt hatte, wie sich selbst positiv zuzusprechen, am Ball zu bleiben, lernen, was ein Team für so einen Prozess bedeutet. Das hat mich alles sehr geprägt und grundlegend meine Einstellung geändert. Für mich war die beste Erfahrung, meinen Wunsch erfüllt zu haben, so nah dran an dem Bild zu sein, dass ich immer vor Augen hatte, mit Navy SEALs abzuhängen. Natürlich habe ich auch immer noch meine schwachen Momente und Hindernisse oder Übungen die ich kann oder nicht kann. Aber: Man startet anders ins Leben, ob als Familienvater und Ehemann, als Unternehmer, Trainer oder Trainierender. Wenn man einmal verinnerlicht hat, was möglich ist, macht das einen großen Unterschied.

Für mich gibt es immer den Unterschied zwischen dem intellektuellen Verständnis und dem tatsächlichen Gefühl. Wir wissen intellektuell, dass positives Denken hilft. Aber: Nur wer gelernt hat, wie es sich anfühlt, mittels positiver Gedanken Situationen so umzuwandeln, dass sie zum gewünschten Ergebnis führen, der kann es auch wirklich anwenden. Das habe ich am eigenen Leib erfahren, zu was ich in der Lage bin und was ich dafür tun muss. Das war extrem hilfreich und prägend.

Welches Erlebnis hat Dich in Deinen eigenen Bootcamps am meisten geprägt?

Ich durfte mal einen Tag lang für eine Firma, die ein Projekt hatte, in dem junge Menschen ins Berufsleben schnuppern können, eine Gruppe von 18-21 – Jährigen jungen Männern und Frauen „in die Mangel nehmen“, im harmlosesten Sinne, aber ihnen eben auch die Erfahrung geben, wie es sich anfühlt, über Grenzen zu gehen, wie man den Sinn im Leben findet etc.

Mit dieser Gruppe habe ich die Planke gemacht, sie mussten also eine Liegestütze halten. Die Ansage war: Wenn jemand aufgibt, bevor die Zeit abläuft, dann machen wir eine kurze Pause und starten nochmal neu. Ich hab also etwas Druck aufgebaut, aber ihnen auch ein Ziel vor Augen gestellt. Nach einiger Zeit sah ich ein Mädchen, das scheinbar geschwitzt, aber tatsächlich geweint hat. Ich habe die Übung natürlich sofort abgebrochen und sie gefragt, was mit ihr los sei. Sie meinte, dass sie es nicht schafft, aber auch nicht aufgeben möchte. Das fand ich wahnsinnig beeindrucken. Zum einen sehr tough von ihr, so weit über die Grenze zu gehen, dass sie anfängt zu weinen, auch noch vor der Gruppe. Aber es zeigte mir auch, was möglich ist, denn man kann über Grenzen gehen, wenn man ein starkes Motiv hat. Dieses Motiv hatte sie, sie hat es für die Gruppe gemacht – was mir wieder gezeigt hat, wie wichtig eine Gruppe, ein Team ist. Und sie war hinterher dann auch glücklich, nachdem wir das lange evaluiert und darüber gesprochen haben. Ich glaube fürs Team hätte sie auch 80 Minuten gehalten. Das hat mich sehr geprägt.

Wie kamst Du dazu, solche Bootcamps für Unternehmen anzubieten?

Ich wurde von einem Unternehmen angesprochen, etwas ähnliches durchzuführen, da ging es aber zunächst einmal um „Teamwork“ und ein Team stärker zusammenwachsen zu lassen. Aber auch: Individuell Grenzen zu überwinden, zu lernen zu was man individuell und weiterführend als Team in der Lage zu tun ist. Ich habe das weitergesponnen und mir überlegt: Was ist das limitierende Glied in der Kette? Die Antwort: Das Schwächste. Es ging mir aber nicht darum, den Schwächsten zu identifizieren, das wäre der falsche Ansatz. Sondern: Wie können wir das schwächste Glied stärken und damit letztendlich auch das Kollektiv stärken?

In den Bootcamps geht es daher nicht um Unternehmenszielen und Quartalszahlen, sondern immer um die Frage: Was können wir mit dem einzelnen Mitarbeiter machen, damit unsere Ziele erreicht werden könnnen. Und im Zweifel ist das immer, den Einzelnen individuell zu stärken, ihm bewusst zu machen, zu was er oder sie in der Lage ist, einzeln und als Team, und dafür zu sorgen, dass in diesem Team das richtige Mindset vorherrscht, um solche Dinge anzugehen. Das beste Beispiel war das letzte Bootcamp bei Engelbert Strauss. Das war eine kleine Gruppe von unterschiedlichen Menschen und bekannte Unternehmensziele, die jedoch nicht im Mittelpunkt standen, sondern, dass jeder hier im Team weiß: Das kann ich alles, ich bin noch lange nicht an meiner Grenze angekommen. Und: Das kann aber auch mein Team und ich kann mich darauf verlassen. Da ging es auch darum, mit Emotionen zu arbeiten und über sie zu sprechen, da sie einen ansonsten zurückhalten können – und dem anderen dabei eben zuzuhören. Das hilft auch, die Kommunikation langfristig zu verbessern. Die Teilnehmer nehmen das Erlebte auch ins Privatleben mit. Es geht auch um die Entwicklung des Einzelnen, wodurch dann auch das Team und das Unternehmen profitiert. Am Ende kommen die Unternehmen zu mir und sagen: Danke, Alexander Pyrkotsch, für diese Erfahrung!

Warum sollten Unternehmen an so einem Bootcamp teilnehmen?

Es gibt auch viele andere tolle Ansätze auf dem Markt, aber ich, als Alexander Pyrkotsch, der Bootcamps macht, sage: Ein Bootcamp kann viele Dinge fühlbar machen. Wir simulieren mit Sport Stress. Es gibt eine gute Art mit jeglicher Form von Stress umzugehen und eine weniger gute. Erstere zu Erlernen ist das Ziel. Und Sport ist das Transportmedium für das, was man beim Bootcamp lernt. Das hat tatsächlich weniger mit klassischem Fitnesstraining zu tun und ist daher wirklich für jedermann gedacht. Es geht darum, jemanden aus seiner Komfortzone zu holen und unmittelbar das Feedback zu liefern: Schau, so fühlt es sich an und so ist es wirklich und: Kannst du das umsetzen, was du intellektuell verstanden hast? Und wenn nicht: Welche Methoden können wir nutzen, um das zu ändern?

Wer sagt: Ich habe schon alles gelernt, ich kenne alle Techniken, ich muss nichts mehr wissen, der liegt schon falsch. Ein Unternehmen, das stehen bleibt, stirbt. Man ist nie am Ende der Reise. Das betrifft auch das Individuum. Egal welche Branche, Abteilung oder welche Mitarbeiter: Ich bin fest davon überzeugt, dass Bootcamps hier stark weiterhelfen können. Daher besuche ich auch selbst immer wieder welche.

Vielen Dank für das Interview, Alexander Pyrkotsch!

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