Motivation ist ein großes Wort – aber was steckt eigentlich dahinter? Was ist Motivation? Wie entsteht sie? Und wie motiviert man seine Mitarbeiter richtig? Die Anstifter Rosana, Kathrin und Frank verraten es!
Bei Motivation stelle ich, Franzi, Anstifter-Redakteurin, mir immer folgende Bilder vor: Ein Typ mit Headset, der auf einer Bühne umherhüpft und Dinge schreit wie „IHR KÖNNT ALLES SCHAFFEN, SCHREIT JETZT MIT MIR: ICH KANN ALLES SCHAFFEN, TSCHAKKA!“ Oder so ähnlich. Auch denke ich an mein liebstes (eventuell meine ich das sarkastisch) Genre auf sozialen Netzwerken: Die Lebenssprüche. „Lache und du wirst glücklich sein“, „Jeder kann alles schaffen, du musst nur daran glauben“. Letztere werden auch gern von sehr motivierten Trainern in Facebook Werbeanzeigen genutzt, in denen sie mir verkaufen wollen, dass ich nur mit ihrer Hilfe (erfolg)reich werden kann. Puh. Der Begriff Motivation hat für mich also eher immer einen etwas negativen Beigeschmack. Und dann kamen die Anstifter.
Jeden Monat nehmen wir uns ein bestimmtes Thema für unseren Newsletter vor (noch nicht abonniert? Na dann wird’s aber höchste Zeit!) – im Juni dreht sich eben alles um Motivation. Und da frage ich wie immer die Experten. Für diesen Beitrag die Anstifter Kathrin, Rosana und Frank. Und lerne wieder jede Menge dazu, zum Beispiel das hier von Frank, der sagt:
„Es gibt keine dauerhafte extrinsische Motivation, also eine reine Motivation über Gehaltserhöhung, Urlaub o.ä. Da wirst du niemanden dauerhaft motivieren. Jeder wird diese externe Motivation für das verwenden, was ihm innen wichtig ist. Für die sichere Rente, für einen geilen Urlaub, für Erlebnisse mit der Familie, also: Für die Befriedigung von inneren Ansprüchen.“
Und Rosana sagt ebenfalls etwas, das ich so noch nie gehört habe (weil es niemand von den Headset-Motivatoren zugeben würde): „Ich kann Menschen nicht motivieren. Ich kann nur versuchen, Motivation auszulösen. Hierbei sind mir natürlich Grenzen gesetzt. Motivation ist intrinsisch.“ Ha! Kathrin stimmt klar zu:
„Anders als es jahrelang „gepredigt“ wurde, bin ich sicher, dass Motivation nur von Innen kommen kann. Von Außen können wir Demotivationsfaktoren beseitigen und Bedingungen schaffen, in denen Menschen ihre eigene Motivation voll ausleben können. Wir können streng genommen niemanden motivieren, sondern nur die eigene Motivation des Einzelnen locken. Unter diesem Aspekt sehe ich die Arbeit von uns Anstiftern – wir stiften auch Motivation an.“
Die Botschaften der von mir kritisierten “Headset-Motivatoren” findet sie per se nicht schlecht:
Was die Massenbespaßung angeht, bin ich allerdings deiner Meinung. Ein Beispiel: Das Hochziehen der Mundwinkel (mindestens 1 Minuten am Tag) hat tatsächlich eine Auswirkung auf unseren Körper und erzeugt Glückshormone. Faktisch bin ich glücklicher als vorher. Für ein tiefes und dauerhaftes Glück sind die Botschaften allerdings zu einfach und vor allem zu pauschal. Ich kann alles schaffen! – aber WIE?? Das WIE kann nie pauschal sein, denn jeder hat sein eigenes WIE!“
Wie motiviert man?
Was heißt das für die Führungskraft oder den Trainer? „Als Trainer ist es unsere Aufgabe, Bedingungen zu schaffen, die es den Teilnehmern ermöglichen, ihre Motivation zu entfachen, sie zu kitzeln. Hier sollte ich im besten Fall auf verschiedene innere Motivationsfaktoren vorbereitet sein. Ein Grund, warum wir in den Trainings immer wieder verschiedene Medien und Projekte einsetzen. Letztendlich ist der Teilnehmer für seine Motivation auch selbst verantwortlich, ich habe nur zu einem gewissen Grad Einfluss darauf“, meint Kathrin. Und Frank ergänzt: “Wir können von außen motivieren, sollten aber den Fokus darauf setzen, den Samen zu pflanzen, den Rest muss der Teilnehmer selbst machen. Motivation hat ganz viel damit zu tun, die Eigenverantwortung dafür zu übernehmen, dass es mir gut geht.“
Funktioniert das denn immer?
Aber ich frage mich: Kann man denn wirklich jeden motivieren? Rosana meint dazu: „Ich glaube nicht, dass jeder in allem motiviert werden kann. Aber sicher ist, man kann Motivation bei anderen auslösen, in dem man das, was man von ihm haben möchte, verknüpft mit einem Wert, der für den anderen eine positive Bedeutung hat. Kurz gesagt: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
Wie ich Teilnehmer motiviere? Über die Sinnhaftigkeit! Bei den Anstiftern erklären wir erst das “Warum” und dann das “Wie”! Und die beste Methode ist, wenn unsere Teilnehmer das “Warum” selbst herausfinden.“
Wer ist mein Motivator?
So oder so bleibt Motivation ein wichtiger Bestandteil des eigenen Lebens & Tuns. Für Rosana ist sie kein lascher Begriff:
“Motivation ist für mich der innere Antreiber, die Kraft, der Motor. Sie hat Einfluss auf meine Entscheidungen, auf meine persönliche Zielerreichung, auf meine Leistungsfähigkeit und nicht zuletzt auf meine Gesundheit. Motivation ist meiner Meinung nach ein sehr entscheidender Faktor fürs „ins TUN kommen“, bzw. fürs „im TUN bleiben“, denn gerade in schwierigen Situationen zeigt es sich, wie stark mein Motiv ist, wie hoch meine Leistungsbereitschaft ist, bestimmte Dinge im Leben durchzuziehen bzw. Ziele zu erreichen. Ist mein Motiv zu schwach, ist die Handlung gefühlt zu schwer. Am meisten motiviere ich mich, wenn ich das Ergebnis schon vor Augen habe, mich gefühlt in den Zustand der Zielerreichung versetzte. Mir immer wieder vor Augen führe, WARUM mache ich etwas. Handle ich z.B. aus der Angst heraus, (ich will meinen Job, mein Haus, meinen Partner, meine Firma nicht verlieren) ist die Motivation hinter meinem Tun Schmerzvermeidung und in diesem Fall nicht positiv besetzt.”
Ich denke weiter darüber nach, was Motivation für mich bedeutet. Und ja, sie haben recht, diese Anstifter. Auch für mich ist die Motivation etwas, das aus mir kommt – eigentlich bin ich selbst mein größter eigener Motivator. Und der wichtigste.
Hier könnt ihr außerdem kostenlos unseren Motivations-Fragebogen herunterladen, um herauszufinden, welche Antreiber dich besonders beeinflussen!
Höre dir auch gerne unseren Anstifter-Podcast an, wo wir über Motivation und andere spannende Themen sprechen!
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Wir helfen dir gerne dabei! Lass uns doch gerne telefonieren oder schreibe uns eine Email.
Anstiftertipp
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Ja, aber bitte mit Sinn. Wie das funktioniert, möchten wir dir in diesem Beitrag gerne zeigen.
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Zur Motivation gehört auch ein gutes Mindset. Warum du dein Mindset stärken solltest, möchten wir dir gerne hier zeigen.
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